Harald Walser: Ein Engel in der Hölle von Auschwitz. Das Leben der Krankenschwester Maria Stromberger.

Harald Walser widmet sich in diesem Werk dem Lebensweg von Maria Stromberger (1898 – 1957). Deren Geschichte erzählt von einer mutigen, widerständigen Heldin, die bereit war, für eine bessere Welt zu kämpfen und zu sterben, während Holocaust und Naziparolen Europa überrollten und Menschenwürde sowie Nächstenliebe gänzlich auf der Strecke blieben. Als Oberschwester im SS-Krankenrevier des Konzentrationslagers Auschwitz tat die gebürtige Metnitztalerin alles, um den Häftlingen zu helfen, deren ausgemergelte, geschundene Körper mit dem Notwendigsten zu versorgen, Kurierdienste zu leisten und unter Lebensgefahr so viele Inhaftierte als möglich zu retten. Im Juli 1946 schrieb sie dem ehemaligen Auschwitz Häftling Edward „Edek“ Pyś: „Meinen Reichtum an Liebe habe ich in Auschwitz verstreut.“ Mit ihm hielt sie wie mit vielen anderen Ex-Häftlingen bis an ihr Lebensende steten Kontakt, ihr Tod traf den Überlebenden schwer: „Sie war eine Mutter für uns alle, aber besonders für mich in den finsteren Tagen, die wir im Konzentrationslager verbrachten. Sie war ein Engel in der Hölle von Auschwitz.“ Trotz ihrer Einzigartigkeit in der Geschichte des österreichischen Widerstands gegen das NS-Regime ist sie fast unbekannt geblieben. Das soll dieses Vermächtnis nun ändern. Lesen Sie.

Harald Walser
Ein Engel in der Hölle von Auschwitz
Das Leben der Krankenschwester Maria Stromberger
Wien, © 2021 Falter Verlag
256 Seiten I 24,90 Euro